Im Sommer sprach mich Nadine an, ob ich mir vorstellen könnte, dass die „Schöne Münchnerin“ die Krippenfreunde München bei einer Brauchtumsausstellung zum Thema Weihnachten unterstützen würde. Da wir uns bei unseren Weihnachtsfeiern der letzten Jahre immer mit einem weihnachtlichen Thema beschäftigt haben, und die Krippenfreunde uns mit Vitrinen und dem Standdienst unterstützen wollten, sagte ich zu. Es folgten dann drei Treffen mit weiteren teilnehmenden Vereinen um Platzbedarf, Ausstellungswünsche, Vorträge, Kostenverteilung und ähnliches zu besprechen.

Am 1. Dezember trafen sich Conny, Peter, Patricia, Charlotte, Ulla und Ruth zum Aufbau der Ausstellung. Zuerst wurde der künstliche Christbaum von Ulla aufgebaut. Dieser wurde später mit Papiergirlanden, echten Bienenwachskerzen, Lebzelten, Springerle und Äpfel geschmückt. Anschließend holte Ruth die, von Patricia und Renate angezogen, Schaufensterpuppen ab. Herr Bartsch von artfactory hat sie uns, dankenswerterweise, kostenlos ausgeliehen. Peter schenkte der männlichen Schaufensterpuppe ein Paar Socken und ausrangierte Schuhe. Charlotte brachte die frisch gewaschenen und frisierten Perücken mit. Die Darstellung eines Weihnachtsabends anno 1830 sah schon ganz schön aus. Aber irgendetwas fehlte noch. Ach ja, ein Teppich muss her. Glücklicherweise befindet sich im Fundus von Familie König ein Wandteppich. Dieser wurde geholt und ausgelegt. Nun waren wir zufrieden.

 

 Weiter ging es mit der Vitrine in der das Zubehör fürs Münchner Gwand präsentiert werden sollte. In mühevoller Kleinarbeit haben Patricia und Conny die Vitrine mit dem kleinteiligen Zubehör gestaltet. Jetzt ging es an die beiden kleineren Vitrinen. In einer wurden die Barbarazweige, welche Hannelore am Barbaratag geschnitten hatte, in die Vase drapiert und mit Namensschildern versehen. Lange Zeit tat sich nichts und wir hatten schon Angst, dass die Zweige gar nicht blühen, aber am 22. Dezember ging dann die erste Kirschblüte auf. Leider an einem Ast ohne Namensschild. Das bedeutet, dass es keinen Hochzeiter gibt.

 Für die zweite Vitrine und für den Tisch auf der Bühne brauchten wir ein Paradeisl. Da Charlotte gelernte Blumenbinderin ist, wurde ihr diese Aufgabe übertragen. Schön waren sie die Paradeisl mit den echten Äpfeln. Zum Paradeisl als alpenländischer Vorläufer des Adventskranzes kamen noch ein großer Tannenkranz mit 24 Kerzen wie ihn der „Erfinder“ des Adventskranzes, Johann Hinrich Wichern, einstmals gestaltet hat. Als drittes stand noch ein Adventskranz in der Vitrine mit vier Kerzen. Dieser war mit 3 lila und einer rosafarbenen Kerze geschmückt, so wie es früher auch in den Kirchen üblich war.

Und unsere Vitrinen waren nicht zu übersehen, dank Peter. Er hatte uns ein Banner angefertigt und dieses über unsere Vitrinen mit Gummischnüren befestigt.

 Nun wurden noch die Beschreibungen angebracht und nach vier Tagen intensiver Arbeit konnte die Eröffnung kommen.

Am 05.12.2019 abends war es dann soweit. Nadine eröffnete die Ausstellung. Bei einem Rundgang staunten wir, was alles zu sehen war. Wir waren alle begeistert was in der kurzen Vorbereitungszeit entstanden war. Die nächsten drei Wochen wurde die Ausstellung fleißig besucht und wir bekamen alle viel Lob dafür. Einige von uns waren zwischendurch im Münchner Gwand da und gaben Auskunft. Zur Ausstellung gab es weitere Aktionen, so gab es zweimal die Möglichkeit Papiersterne mit Ruth und Ulla zu basteln. Lissy von den Lechlern bastelte adventlich dekorierte Tannenzapfen, verschiedene Musikanten von der Wastl Fanderl Schule spielten auf und immer wieder gab es Vorführungen und Vorträge von den Flößern zur Winterarbeit. Dazwischen lasen Klaus von den Flößern oder unser Peter adventliche Geschichten.

Am 28.12.2019 war dann der letzte Ausstellungstag und bereits am Abend begannen wir abzubauen. Am nächsten Tag trafen wir uns wieder und nahmen den Rest mit. Die Schaufensterpuppen wurden zurückgebracht und das Gwand und die diversen Kleinteile wieder in den Fundus gepackt.

Besonders zu erwähnen sind die vielen fleißigen Mitglieder der Krippenfreunde, die sowohl beim Aufbau als auch beim Abbau uns sehr hilfsbereit zur Seite standen. Schade, dass es nun vorbei ist. Es wäre sehr schön, wenn diese wunderbare Ausstellung in ein paar Jahren wieder zustande käme.

RK/PvC