Für unsere Teilnahme an der Stadteilwoche Sendling/Obersendling vom 27.6. bis 3.7.2019 hatten wir uns wohl den heißesten Tag der gesamten Zeitspanne des Festes ausgesucht. Angesagt waren ca. 35 °C im Schatten.

Teils schon im Gwand, teils noch im Räuberzivil traf sich das Aufbauteam (Alexandra, Conny, Ruth und Peter) ummara 11 Uhr auf dem Festplatz Neuhofener Park. Begleitet von einer – ob der schon zu spürenden Hitze – luftig gekleideten Dame vom Organisationsteam der LH München, gingen wir den gesamten Festplatz auf der Suche nach einem geeigneten Platzerl für unseren Pavillon ab. Neben dem Zirkuszelt?

Oder lieber ganz hinten in der Nähe des Abfallwirtschaftsbetriebs München (evtl. etwas schattenversprechend)?

Oder doch, am ins Auge gefassten Platz, zwischen dem Maibaumverein Thalkirchen / den Thalkirchner Burschen und dem Flößer Kulturverein (in der prallen Sonne, thematisch näher)?

Die Entscheidung fiel schwer, aber wir versuchten die Lücke zwischen den beiden bereits stehenden Zelten zu füllen. Leichter gesagt als getan: unser Pavillon war um einige Zentimeter zu breit! Also probierten wir eine neue Variante: Pavillon um 90° drehen und den Spitz nach vorne rausstehen lassen. Dazu wollten wir uns die Erlaubnis des Orga-Teams holen. Unsere Lösung stieß zwar nicht auf Wohlwollen, aber auf große Hilfsbereitschaft: „Wir werdn doch aa schattigs Plàtzerl für euch finden: Nàà, då geht’s ned, da kimmt Polizei mit 4 Autos, und nàà, då àà ned, da macht da Flößerverein ebbs mit de Kinder: Malerei auf Isar-Kieselsteinen. Aber då schräg gegenüber, då gàngs: Da habt‘s an Schatten und gnua Platz!“ Gesagt, getan.

 

Pavillon schräg zum Zugangsweg aufgestellt, damit man uns von beiden Seiten gut sehen kann (die neuen Banner sollten ja ihre Wirkung voll entfalten können), alles eingeräumt, dann kamen schon die ersten Helfer: Angelika erfreute uns mit (gekühltem) Obst und erfrischendem Gemüse; Elisabeth, Erika, Patricia und Rosina gesellten sich hinzu und schon bald wurde im Stand und außerhalb auf der Bank fleißig „gehandarbeitet“. Später kamen dann Alexandra, jetzt standesgemäß gewandet, und Magnus dazu. Der Besucherstrom glich – ob der Riesenhitze – zwar eher einem Rinnsaal, aber alle bewunderten uns, die Handarbeiten und vor allem den Mut, „bei dera Hitz in so am scheena Gwand“!

Die Teilnahme bei der Stadtteilwoche hat sich trotzdem gelohnt. Wir konnten interessante Kontakte mit dem Flößer Kulturverein und mit den Straßenbahnfreunden München knüpfen. Da wir aufgrund unseres Vereinsabends nicht zu der Lesung des Flößer Kulturvereins gehen konnten, bekamen wir von Klaus Grobholz exklusiv sein Gedicht „Das Isar-Krokodil“ vorgetragen. Ein wunderbares Werk und herzlichen Dank an den Autor für diese tolle Idee.

Fotos: PvC - Text: PvC/RK