Nachdem der Tag unserer Weihnachtsfeier genau auf den 6. Dezember, den Tag des Heiligen Nikolaus fiel, bot sich an, unsere Feier ihm zu widmen. Ruth, die 1.Vorsitzende, hatte dafür in bewährter Manier ein Programm drum herum gestaltet. Das begann damit, dass die Vorstandschaft und einige fleißige Mitglieder des Vereins die Säckchen für alle mit Äpfeln, Mandarinen und Nüssen füllten.
Gegen 19 Uhr begann die Weihnachtsfeier mit einem Musikstück der Kronwinkler Ziach- und Soatenmusi, anschließend begrüßte Ruth die Vereinsmitglieder und die Gäste.
Sie erklärte den Anwesenden gerade das Motto der diesjährigen Feier, als es heftig an die Tür pochte. Als Überraschungsgast konnte man ihn, den Heiligen Nikolaus, prinzipiell nicht bezeichnen, aber mit seiner imposanten Erscheinung machte er schon gewaltigen Eindruck. Ruth begrüßte auch ihn aufs herzlichste. Nachdem der Nikolaus meinte, es sei ein weiter Weg zu uns, bot ihm Ruth einen Stuhl an und fragte ob er nicht eine Geschichte anhören mag. Peter hatte, eine von ihm aus dem Schriftdeutschen ins Bairische übersetzte Geschichte zum Thema die er gerne vorlesen wolle. Der Nikolaus nickte ergeben und setzte sich.
Aber nach Peters Geschichte, die mit viel Applaus bedacht wurde, begann er seine Rede mit der Begrüßung und der Erklärung, er sei kein rotgewandeter, zipfelmütziger Weihnachtsmann (hou hou hou…), sondern ein Nachfolger des Bischofs Nikolaus, eines echten Heiligen, der um 300 n.Chr. wirkte und viel Gutes tat. So sei er heute auch da, Gutes zu tun und Mitgliedern des Vereins zu danken, die viel für den Verein getan haben und weiter tun werden.
So rief er stellvertretend 6 Mitglieder auf, die sich während des Jahres verdient gemacht haben. Sie bekamen als kleines Dankeschön von Ruth ein Nikolaus-Säckchen überreicht, gefüllt mit schmackhaften Sachen. Die restlichen Säckchen wurden dann von schönen Damen an alle Anwesenden verteilt. Die Säckchen wurden von Angelika und Elisabeth (je 50) genäht. Mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Lasst uns froh und munter sein“ verabschiedeten wir den Nikolaus.
Nach einigen Stückerln der Stubenmusik erfreute uns Barbara mit einer Geschichte des leider schon verstorbenen Max Spiegl aus seinem Buch „Die etwas andere Heilige Nacht“. Nach einer kleinen von Musik umrahmten Ratschpause wurden 9 Mitglieder für 10 bzw. 25-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Sie bekamen eine Urkunde und eine Anstecknadel und es wurde bemerkt, dass zwei der Geehrten bereits im Kinderwagen Mitglieder wurden. Der Vorsitzende des Vereins der „Schreiner und Zimmerleute von der Au“ brachte uns traditionell die Glückwünsche seines Vereins zu Gehör.
Nach einer weiteren Geschichte von Peter beendete Ruth den offiziellen Teil des Abends mit allen guten Wünschen für Weihnachten und das neue Jahr und erteilte die Erlaubnis zum Ratschen. Die Stubenmusik unterhielt uns noch mit vielen Stückerln und wurde von Ruth gleich für’s nächste Jahr gebucht. Es zog sich noch lange hin und nach einer kleinen Umfrage waren alle der Meinung, es war eine sehr schöne Feier und viel zu schnell zu Ende.
Fotos: L.Wieser / Text: MG